Verhalten in Krisensituationen
Notfallvorsorge
Vorab sollten sich alle Bürgerinnen und Bürger über besondere Risiken in ihrem Wohnumfeld informieren. Gibt es Nachbarn, die im Notfall Hilfe brauchen? Ist der Brandschutz sichergestellt? Welche Fluchtwege sind vorhanden? Hilfreich ist es auch, für zehn Tage Vorräte im Haus zu haben. Eine Checkliste des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ist über einen QR-Code auf dem Flyer direkt anzusteuern.
Dargestellt werden außerdem die Notrufnummern von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Ärztlichem Bereitschaftsdienst und Telefonseelsorge sowie verschiedene Warnwege wie beispielweise Sirenen, Durchsagen von Fahrzeugen der Feuerwehr oder der Polizei, die Warn-App NINA oder Cell Broadcast.
Und im Ernstfall?
In einer Notsituation zählt jede Sekunde, weshalb der Flyer wertvolle Tipps gibt, wie man sich bei Feuer, Unwetter und Hochwasser richtig verhält und damit womöglich Leben retten kann. Dies gilt auch für das Verhalten vor oder während eines Blackouts, also einem langanhaltenden und flächendeckenden Stromausfall.
Was tun, wenn wegen Blackout die Notrufnummern 110 und 112 nicht mehr erreichbar sind?
In einem solchen Extremfall werden die Städte und Gemeinden sogenannte Leuchttürme einrichten. „Im Ostalbkreis übernehmen die Feuerwehrhäuser diese Aufgabe“, informiert Kreisbrandmeister Andreas Straub, der den Bereich Brand- und Katastrophenschutz samt Resilienzzentrum bei der Kreisverwaltung leitet. „Im Fall eines länger anhaltenden Stromausfalls werden diese Häuser durch Helfer der Feuerwehr rund um die Uhr besetzt. Die Feuerwehrhäuser besitzen eine direkte Kommunikationsverbindung zur Rettungsleitstelle und zur Polizei. Somit können die Bürgerinnen und Bürger hier direkt ihren Notruf absetzen und qualifizierte Hilfe anfordern.“
Über einen QR-Code auf dem Infoflyer gelangt man direkt zu einer Übersicht aller Feuerwehrhäuser im Ostalbkreis.
Städte und Gemeinden richten bei längerem Ausfall der Versorgung Notfalltreffpunkte ein
In der Wahrnehmung der Bevölkerung sind die Energie- und Trinkwasserversorgung, die Versorgung mit Lebensmitteln sowie die Verfügbarkeit von Heizenergie und elektronischer Kommunikation jederzeit vorhanden. Trotzdem kann es in bestimmten Situationen zu einem Ausfall der Versorgungsleistungen kommen. Dieser Ausfall kann im Einzelfall auch Stunden und Tage andauern. „Um Ihnen in diesen Situationen bestmöglich zu helfen, richtet Ihre Gemeinde einen oder mehrere Notfalltreffpunkte ein“, so der Kreisbrandmeister.
Die Notfalltreffpunkte werden im Ereignisfall an zentralen Anlaufpunkten einer Gemeinde errichtet. Sie bieten der Bevölkerung Informationen, Kommunikationsmöglichkeiten sowie eine gewisse Notversorgung. Die Räume sind mit Notstrom versorgt, beleuchtet und bieten die Möglichkeit, z.B. die eigenen Handys wieder aufzuladen. An diesen Stellen wird die Bevölkerung auch mit aktuellen Informationen und Verhaltenshinweisen versorgt. In den Gebäuden sind Toiletten vorhanden und es wird eine Minimalversorgung von Trinkwasser und Speisen geben.
„Die Städte und Gemeinden haben von uns den Infoflyer als Handreichung für ihre Bürgerinnen und Bürger erhalten, können diesen mit ihren Kontaktdaten versehen und in den kommenden Wochen darüber informieren, wo im Ereignisfall Notfalltreffpunkte eingerichtet werden“, kündigt Landrat Dr. Bläse an.