Bundesweiter Warntag
Am Ernst-Abbe-Gymnasium in Oberkochen findet die erste Informationsveranstaltung im Ostalbkreis in Schulen zu der bundesweiten Aktion statt. Wie sie bei den Schülern ankommt.
Von Jürgen Eschenhorn
Zum bundesweiten Warntag am Donnerstag fand zum ersten Mal eine Informationsveranstaltung an einer Schule statt. Petra Weber und Sabrina Günther vom Resilienzzentrum des Landratsamts sowie Kreisbrandmeister Andreas Straub als Geschäftsbereichsleiter Brand- und Katastrophenschutz informierten Schüler der 5. und 6. Klassen des Ernst-Abbe-Gymnasiums über Einrichtungen zur Warnung und Abläufe.
„Die Schüler sind gute Multiplikatoren.“ – Andreas Straub / Kreisbrandmeister
„Wir wollen informieren über die verschiedenen Warnverfahren, wollen zeigen, was es gibt und wie die Warnungen im Ernstfall funktionieren und so viele wie möglich sensibilisieren, eben auch schon die Schüler“, sagt Petra Weber, Leiterin des Resilienzzentrums.
Straub erläutert, dass beispielsweise die Rettungsleitstelle in Aalen auf die Warn App „Nina“ zugreifen kann und vor regionalen Ereignissen wie Großbränden oder Luftverunreinigungen warnen kann.
„Das und das Verhalten im Ernstfall wollen wir den Schülern erläutern“, fügt er an. Rektor Hans-Ulrich Wörner sagt, dass in der Schule eigentlich die Mobiltelefone ausgeschaltet sein müssen, aber natürlich würden im Ernstfall Sekretariat und Lehrer informieren. Gerade die Warnungen über die Mobiltelefone seien in Oberkochen wichtig, weil es in der Stadt noch keine Sirenen gibt.
Dann wird es kurz unruhig, als die Schülerinnen und Schüler ins Forum des EAG strömen. Straub stellt sich und seinen Aufgabenbereich vor, erklärt, warum Warnungen bei Katastrophen und darauf vorbereitet sein so wichtig sind für den Selbst- und Bevölkerungsschutz.
Petra Weber erläutert den Sinn des jährlichen bundesweiten Warntags, beide zeigen den möglichen Warnmix aus Sirenen, Rundfunk und Fernsehen und eben die Funktion von Warnmöglichkeiten der Mobiltelefone mit Hilfe von Folien.
Auch die Technik der Mobiltelefone mit dem System Cell Broadcast und „Nina“ wird erläutert. Rektor Wörner erlaubt, die Handys einzuschalten, Weber und Günther erläutern die Einstellungen und Systeme, die für eine Aktivierung von „Cell Broadcast“ notwendig sind: nämlich Android 11 oder bei Apple das System 16.1. Und die Schüler stellen eifrig ihre Handys entsprechend ein.
Mit einem kindgerechten Animationsfilm werden die aufgezeigten Dinge noch einmal anschaulich wiederholt. Straub, Weber und Günther beantworten noch einige Nachfragen, und weisen daraufhin, dass die Schüler auch ihre Eltern, Freunde und Verwandte über die Warnmöglichkeiten unterrichten sollen – und im Ernstfall natürlich auch warnen.
Und dann steigt die Spannung, ob denn wirklich die Mobiltelefone die Warnung auch bringen.
Tatsächlich: Um 10.59 Uhr ist im Forum Alarm. Zahlreiche Handys klingeln, brummen, und zeigen die Warnmeldung.
Organisiert hat am EAG die Aktion Lehrer Sascha Reichart. Eigentlich wollte er mit seinen Schülern einen Podcast über den Warntag machen, dann brachte Petra Weber die Idee auf, das Ganze mit einem Vortrag zu verbinden.
„Das war eine gute Aktion, sie wird sicher wiederholt, denn die Schüler werden das weitertragen und sind gute Multiplikatoren“, zog Andreas Straub Bilanz.