Newsletter - Ausgabe 2

Wissenswertes zum Thema Winterstürme sowie weitere Infos rund um das Resilienzzentrum
Resilienzzentrum Ostalbkreis | Notfallvorsorge

Infos & Tipps

Der Wintersturm
Besonders in den Wintermonaten November bis März treten in Deutschland und Mitteleuropa besonders häufig Stürme auf. Verursacht werden diese durch große Temperaturunterschiede zwischen den Polargebieten und den Tropen, die die Bildung von Sturmtiefs begünstigen. Treten dabei große Luftdruckgefälle im Tiefdruckgebiet auf (auf der Wetterkarte liegen die Linien gleichen Luftdrucks, die Isobaren, eng aneinander) und herrscht im Kern des Tiefdruckgebietes ein besonders niedriger Luftdruck, ist mit einem starken Sturm oder sogar ein Orkan zu rechnen.

Stürme sind Wetterphänomene, bei denen der Wind eine Geschwindigkeit von mindestens 74 Kilometer pro Stunde erreicht. Dabei kann es zusätzlich zu starkem Regen, Gewitter oder Hagel kommen.

In der Meteorologie wird die Windstärke mit der Beaufortskala bemessen. Beachten Sie hierbei:

Stärke 9: Sturm (75 – 88 km/h)
Hierbei können Äste von Bäumen brechen und kleinere Schäden an Häusern (z. B. Dachziegel anheben) anrichten.

Stärke 10: Schwerer Sturm (89 – 102 km/h)
Der Wind entwurzelt Bäume, richtet größere Schäden an Häusern an.

Stärke 11: Orkanartiger Sturm (103 – 117 km/h)
Der Wind entwurzelt Bäume, verbreitet Sturmschäden.

Stärke 12: Orkan (ab 118 km/h)
Schwere Verwüstungen können entstehen.

Für die Übersicht aller Sturmstufen besuchen Sie die Seite des Deutschen Wetterdienstes.

Vielleicht können Sie sich noch an den Orkan „Lothar“ erinnern? Dieser stürmte am 26.12.1999 durch Mittel- und Süddeutschland, mit Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 270 Stundenkilometern auf dem Hohentwiel bei Singen. Dabei starben mehr als 100 Menschen in Frankreich, Deutschland und in der Schweiz. Der Sturm entwurzelte oder brach tausende Bäume. In einigen Regionen waren die Wälder fast vollständig entwaldet. Dies brachte nicht nur ökologische Schäden, sondern auch langfristige Auswirkungen auf die Forstwirtschaft mit sich. Bäume blockierten Straßen, es kam zu Stromausfällen und die Wiederherstellung der Stromversorgung nahm zum Teil Tage in Anspruch.

Aber nicht nur die extremen Orkane, sondern auch Sturmereignisse mit geringeren Windgeschwindigkeiten können zu Schäden und Gefahren für Leib und Leben werden. Wie Sie sich gut auf die Sturmsaison vorbereiten können, lesen Sie hier.

Bauliche Vorsorgemaßnahmen

Um Ihr Haus oder Ihre Wohnung vor Stürmen zu schützen, gibt es viele Möglichkeiten, die Sie umsetzen können. Diese Schutzmaßnahmen finden Sie auf der Internetseite des Bundeamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter Sicherheit am Haus – BBK. Dort finden Sie auch ein interessantes Video zu dem Thema Sicherheit am Haus.

Warnungen

Die Vorwarnzeit vor Winterstürmen ist in der Regel groß genug, so dass man sich auf eine herannahende Front vorbereiten kann. Hilfreich hierfür ist der Wetterbericht oder auch Warn-Apps, wie zum Beispiel die „NINA“ App oder die WarnApp des Deutschen Wetterdienstes „DWD WarnWetter“. Diese und auch einige andere Apps können frühzeitig auf extreme Wetterereignisse hinweisen. So gewinnen Sie Zeit für wichtige Vorsorgemaßnahmen.

Allgemeine Vorsorgemaßnahmen

Sollten Sie noch keine allgemeinen Vorsorgemaßnahmen getroffen haben, können Sie meist jetzt noch versuchen, diese umzusetzen. Bringen Sie sich aber nicht in Gefahr, sondern versuchen Sie frühzeitig vorzusorgen.

Allgemeine Vorsorgemaßnahmen sind:
 

  • Notvorrat anlegen (Lebensmittel- und Getränkevorrat)
  • Notgepäck bzw. Notfallrucksack bereithalten
  • Vorbereitung auf einen Stromausfall
  • Anlage einer Dokumentenmappe
  • Aktualisierung der Hausapotheke
Resilienzzentrum Ostalbkreis | Vorsorgelücke
Resilienzzentrum Ostalbkreis | Was bedeutet Resilienz
Resilienzzentrum Ostalbkreis | Was bedeutet Resilienz
Diese Vorsorgemaßnahmen schützen Sie auch bei anderen Gefahrenlagen. Eine detailliertere Beschreibung und Auflistung aller essenzieller Vorsorgemaßnahmen finden Sie auf unserer Internetseite oder im „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen.

Was ist zu tun, wenn vor einem Sturm oder einem Orkan gewarnt wird?

Wenn es irgendwie möglich ist, bleiben Sie zu Hause und verschieben Sie Ihre Termine für die Zeit der Gefahrenlage. Gefahr droht durch herumfliegende Gegenstände oder auch durch herabstürzende Äste und entwurzelte Bäume. Die Gefahren sind häufig nicht vorab zu erkennen, sondern treten plötzlich auf, dass keine Zeit mehr bleibt sich zu schützen. Verfolgen Sie die Wettervorhersagen und halten Sie sich auf dem Laufenden. Zu den Gefahren einer Sturmfront können neben dem extremen Wind auch starker Niederschlag und Gewitter kommen, die weitere Gefahren mit sich bringen.

Wenn möglich, treffen Sie noch folgende Maßnahmen:

  • Bringen Sie lose, außenstehende Gegenstände nach innen (z. B. Fahrrad, Mülltonne, Gartenmöbel, Blumentöpfe).
  • Parken Sie Ihr Auto in der Garage oder auf Flächen, die entfernt von Häusern und Bäumen sind.
  • Schließen Sie Fenster und Türen, sowie Rollläden.
  • Denken Sie auch an Ihre Haustiere.

Was ist zu tun, wenn der Sturm da ist?

  • Bleiben Sie im Inneren! Im besten Fall suchen Sie einen Raum im Erdgeschoss auf.
  • Betreten Sie keine Räume mit großer Deckenspannweite, wie beispielsweise Hallen.
  • Entfernen Sie empfindliche elektronische Geräte vom Stromnetz.

Und wenn Sie sich doch im Freien aufhalten und es nicht rechtzeitig geschafft haben, einen Schutzbereich aufzusuchen?
 

  • Suchen Sie schnellstmöglich Schutz in einem Auto oder Gebäude.
  • Halten Sie sich nicht in Waldgebieten auf.
  • Auf offener Fläche sollten Sie einen großen Abstand zu Strommasten, Bäumen, Türmen oder Überlandleitungen einhalten.
  • Beachten Sie die Schutzmaßnahmen bei Gewitter, gerade, wenn Sie keine Möglichkeit haben Schutz in einem Auto oder Gebäude zu finden.

Jahresrückblick

Unsere Aktionen
Unterstützung der Kommunen bei Veranstaltungen zum Thema Hochwasser

Das Resilienzzentrum hat im Frühsommer und Herbst einige Kommunen im Ostalbkreis bei Veranstaltungen zum Thema Hochwasservorsorge unterstützt. Mit einem Vortrag und Informationsständen wurden die Bürgerinnen und Bürger über Möglichkeiten der Eigenvorsorge aber auch der baulichen Vorsorge sensibilisiert. Unsere Beratungsangebote wurden dankend angenommen und zeigen uns immer wieder, wie wichtig die persönlichen Gespräche sind. Sie finden auf unserer Innenseite unter der Rubrik Infothek die entsprechenden Presseberichte. Für das nächste Jahr sind bereits in zwei weiteren Kommunen Termine geplant. Informationen hierzu finden Sie rechtzeitig in unserer Infothek unter unserer Rubrik „Veranstaltungen“.

Sollten Sie in Ihrer Stadt oder Gemeinde ebenfalls an einer Infoveranstaltung interessiert sein, melden Sie sich gerne unter resilienzzentrum@ostalbkreis.de. Gerne prüfen wir unsere Kapazitäten und Möglichkeiten.

Gemeinsame Freibad-Aktionen mit dem Gesundheitsamt und der AOK

Das Gesundheitsamt hat diesen Sommer mit mehreren Freibadaktionen auf die Notwendigkeit des Schutzes vor intensiver Sonneneinstrahlung und Hitze aufmerksam gemacht. An drei Aktionstagen wurden sie dabei vom Resilienzzentrum Ostalbkreis und der AOK Ostwürttemberg unterstützt.

Resilienzzentrum Ostalbkreis | Plakat Bundesweiter Warntag
gemeinsamer Stand Resilienzzentrum und Gesundheitsamt im Freibad in Schwäbisch Gmünd

Last but not least

Weihnachtswünsche
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und Weihnachten sowie das neue Jahr stehen fast schon vor der Türe. Wir möchten uns herzlich bei Ihnen für Ihr Interesse und Ihre Treue bedanken.

Auch im kommenden Jahr freuen wir uns, Sie wieder als Leserinnen und Leser unseres Newsletters begrüßen zu dürfen. Der nächste Newsletter erscheint im Februar 2025.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien eine friedliche und besinnliche Weihnachtszeit voller schöner Momente und Zeit zur Erholung. Möge das neue Jahr Ihnen Gesundheit, Erfolg und viele freudige Augenblicke bringen.

Ihr Team vom Resilienzzentrum Ostalbkreis

Resilienzzentrum Ostalbkreis | Land.lebendig denken – der Podcast