Mehr Sicherheit mit gezielter Vorsorge
Bei größeren Ereignissen oder schweren Schadenssituationen können Rettungskräfte nicht überall gleichzeitig sein, da entweder das Einsatzaufkommen zu groß ist oder die Hilfskräfte selbst betroffen sein können. Deshalb ist es gut, sich selbst vorzubereiten. So können schlimmere Schäden vermieden werden oder man kann sich selbst oder anderen helfen, bis professionelle Unterstützung vor Ort ist.
Werden auch Sie resilienter, sorgen Sie vor und helfen Sie mit, Notfälle gemeinsam zu bewältigen. Hier finden Sie Anregungen und Empfehlungen, wie Sie Ihre eigene Notfallvorsorge planen können.
Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen
Vorsorge Lebensmittel
Essen + Trinken bevorraten
Nahrung hält uns am Leben. Es ist wichtig mit Lebensmitteln und Getränken ausreichend versorgt und dadurch für unvorhergesehene Notfälle oder Krisensituationen gewappnet zu sein. In der Quarantäne haben viele Menschen das erste Mal erlebt, dass der eigene Vorrat nicht ausreichte oder die Einkaufsmöglichkeiten eingeschränkt waren. Aber auch ein Stromausfall über längere Zeit kann dazu führen, dass die Lebensmittel in den Kühlschränken sofort verbraucht werden müssen und ein Nachkauf kaum möglich ist, da auch Supermärkte geschlossen haben werden. Und wenn durch ein starkes Unwetter die Versorgung ebenfalls eingeschränkt ist, freut man sich, dass man ausreichend Nahrung und Getränke bevorratet hat. So hilft man sich, der Familie und vielleicht sogar den Nachbarn.
Ein Lebensmittel- und Getränkevorrat hilft, die Zeit zu überbrücken, bis professionelle Hilfe kommt oder bis ein Einkauf von Lebensmitteln wieder möglich wird. Daher wird empfohlen, einen Notfallvorrat anzulegen, der mindestens 10 Tage ausreicht.
Die Anlage eines 10-Tages-Vorrats ist somit eine praktische Maßnahme, um die persönliche Resilienz zu stärken und sich auf unvorhersehbare Ereignisse vorzubereiten. Hier finden Sie eine Checkliste, die Ihnen hilft Ihren persönlichen Vorrat anzulegen.
Hier sind einige allgemeine Tipps für das Anlegen eines Vorrates. Ausführliche Informationen finden Sie hier im Notfallratgeber des BBK.
- Nahrung und Getränke für 10 Tage überbrückt die Zeit, bis Hilfe kommt oder das Einkaufen wieder möglich ist. Wenn Sie keinen Vorrat für 10 Tage anlegen können, versuchen Sie es für so viele Tage, wie möglich.
- 2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag.
- Lebensmittel, die man gerne isst oder verträgt und die ohnehin gekauft werden, eignen sich besonders, da diese auch vor dem Verfallsdatum verbraucht werden können. Aber bitte an das Nachkaufen denken!
- Langsamer Aufbau des Vorrates, zum Beispiel immer eine Packung mehr einkaufen, damit der Geldbeutel nicht zu sehr strapaziert wird.
- Denken Sie an alle Bewohnerinnen und Bewohner des Haushaltes, auch Tiere wollen versorgt werden.
Krisenkit: Immer Bereit
Notgepäck
In manchen Notsituationen wie Feuer oder eine Evakuierung, ist es wichtig, dass Sie schnell Ihr Zuhause verlassen müssen. In solchen kritischen Momenten bleibt oft nur wenig Zeit, um die wichtigsten Sachen zu packen. Mit einem durchdachten Notfallrucksack haben Sie jedoch alle wesentlichen Dinge mit einem Handgriff bereit und können sofort handeln. Er enthält wichtige Gegenstände wie Verbandsmaterial, Medikamente, Taschenlampe, Batterien, Wasser und Lebensmittel.
Selbst wenn genügend Zeit zum Packen wäre, ist es schwer in stressigen Notsituationen an alles zu denken. Planen Sie daher lieber vor. Die oberste Regel ist: Nehmen Sie für jedes Familienmitglied nicht mehr mit, als in einen Rucksack passt.
- persönliche Medikamente
- Erste-Hilfe-Material
- batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien oder Kurbelradio
- Dokumentenmappe (Weitere Informationen)
- Verpflegung für 2 Tage in staubdichter Verpackung
- Wasserflasche
- Essgeschirr und -besteck
- Dosenöffner und Taschenmesser
- Taschenlampe, Reservebatterien oder Kurbeltaschenlampe
- Schlafsack oder Decke
- Kleidung für ein paar Tage, auch Wetterschutzbekleidung (Weitere Informationen)
- Kopfbedeckung
- Arbeitshandschuhe
- Hygieneartikel (z. B. Artikel für Monatshygiene, Windeln) für ein paar Tage
- Schutzmaske, behelfsmäßiger Atemschutz (auch zum Schutz bei Gefahr durch radioaktive oder chemische Stoffe)
- Fotoapparat (um ggf. nach Rückkehr Schäden dokumentieren zu können – falls Sie ein Handy mit Fotofunktion besitzen, ist dies ausreichend)
- Für Kinder: Brustbeutel oder SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift. SOS-Kapseln enthalten Sie in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerien.
Im Notfall nicht vergessen
Packen Sie auch Dinge ein, die Sie nicht vorbereitend packen können
• Bargeld, Geldkarten
• Gesundheitskarte der Krankenversicherung
• Impfpass
• Haustürschlüssel, ggf. Autoschlüssel
• Handy / Smartphone falls vorhanden, damit Sie mit Angehörigen in Kontakt bleiben können
Externe Links
Landwirte in der Region kämpfen mit Dürre: Wenn die Klimaanlage der Erde ausfällt (schwaebische.de)