Immer informiert sein
WARNUNG DER BEVÖLKERUNG
Die Warnung der Bevölkerung ist ein wichtiger Baustein in der Vorsorge und Bewältigung von Krisen und Katastrophen. Wichtig für alle Warnungen ist, dass jeder weiß, was die jeweilige Warnung bedeutet und was dann zu tun ist.
Da nicht jeder Mensch über die gleichen Wege gewarnt werden kann und auch Warnungen unterschiedliche Bedeutungen haben, gibt es einen Warnmittelmix. Das bedeutet, dass viele Warnmöglichkeiten gleichzeitig genutzt werden, um so viele Menschen wie möglich in unterschiedlichen Lebenslagen erreichen zu können.
Hier finden Sie eine Auflistung der wichtigsten Warnsysteme.
Warnung direkt aufs handy
Cell Broadcast
Mit diesem neuen Mobilfunkdienst können Warnnachrichten direkt auf ein Handy bzw. Smartphone geschickt werden. Dies erfolgt für alle Mobilfunkendgeräte, die sich in der jeweiligen Funkzelle befinden und für die eine Warnung herausgegeben wurde. So werden besonders viele Menschen erreicht. Mit CELL BROADCAST wird ein kurzer Nachrichtentext versendet, der auf eine aktuelle Warnlage hinweist.
Voraussetzung für den Empfang einer solchen Nachricht ist ein dafür geeignetes Handy oder Smartphone und das aktuellste Update für das Betriebssystem. Zudem muss das Handy eingeschaltet sein und sich nicht im Flugmodus befinden.
Welche Voraussetzungen für den Empfang von CELL BROADCAST erforderlich sind und wie die Einstellungen auf verschiedenen Smartphones vorgenommen werden können, ist hier zu finden:
Warnung direkt aufs handy
Warn-Apps
Über Warn-Apps können Warnungen für verschiedene Warnlagen auf einem Mobilfunkgerät erhalten werden. Es gibt verschiedene Apps, wie z.B. die Warn-App NINA, KATWARN DWD-App und BIWAPP sowie einige andere. Informationen zu den jeweiligen Warn-Apps sind im Internet erhältlich.
Hier stellen wir Ihnen erste Informationen der Warn-App NINA vor, die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes.
NINA ist eine kostenlose App, die vor verschiedenen Gefahrenlagen warnen kann. Beispielsweise, wenn im Ostalbkreis aufgrund eines Unfalls Gefahrstoffe freigesetzt werden oder vor der Wolke eines Großbrandes gewarnt werden soll. Es werden zudem nicht nur die Warnungen, sondern auch schon erste Handlungsempfehlungen weitergegeben. Auch Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes sowie Hochwasserwarnungen der jeweiligen Bundesländer können über NINA empfangen werden.
Um die Warnungen der Apps empfangen zu können, ist eine Installation auf dem Smartphone erforderlich und die Auswahl mindestens eines Gebietes, für das Warnungen erwünscht sind. Auch für den aktuellen Standort, wenn man gerade auf der Arbeit oder unterwegs ist, kann NINA Warnungen versenden. Es besteht die Möglichkeit, Warnungen auch in verschiedenen Sprachen zu erhalten.
Weitere Informationen, ob das benutzte Handy oder Smartphone geeignet ist und wie die Einstellung auf den Geräten vorgenommen werden müssen, ist hier zu finden:
Akustisches Warnsignal
Sirenen
Sirenen sind laut und können auch dann Menschen erreichen, die kein Smartphone besitzen oder wenn das Smartphone aus ist. Mit einem auf- und abschwellenden heulenden Warnton weist eine Sirene auf eine Gefahr hin.
Wenn dieser Heulton zu hören ist, ist es wichtig andere Kanäle, wie zum Beispiel den lokalen Radiosender einzuschalten oder auf dem Smartphone nachsehen, ob eine Warnmeldung mit einer Warn-App angekommen ist. So können weitere Informationen zur bestehenden Warnlage eingeholt werden.
Ein einminütiger Dauerton der Sirene bedeutet eine Entwarnung der Gefahrenlage.
Warnung der Bevölkerung
Radio und Fernsehen
Über Radio und Fernsehen können ebenfalls automatisch Warnmeldungen erhalten werden, ohne, dass eine Installation erforderlich ist. Über ein eingeblendetes Laufband am Bildschirmrand oder in den Nachrichten wird auf eine Warnlage hingewiesen. Wenn bei einer drohenden Gefahr schnell gehandelt werden muss, zum Beispiel, dass Fenster und Türen umgehend geschlossen werden müssen, können die Sender das Programm unverzüglich unterbrechen und über die aktuelle Lage informieren.
AKUSTISCHES Warnsignal
Lautsprecherwagen
Wenn Warnungen in einem begrenzten Gebiet erforderlich sind und möglichst viele Menschen erreicht werden sollen, weil zum Beispiel eine Evakuierung erforderlich wird, können örtliche Behörden Lautsprecherwagen einsetzen. Diese fahren durch Straßen und geben über die Lautsprecher Hinweise zur aktuellen Gefahrenlage und weitere Handlungsempfehlungen.
Wenn Sie vermuten, dass Nachbarn die Nachricht des Lautsprecherwagens nicht verstehen werden, sollte versucht werden, diese ebenfalls über sichere Wege zu informieren, zum Beispiel per Telefon oder wenn möglich persönlich.
Digitale Medien
Internet
Warnungen können auch direkt im Internet abgerufen werden, zum Beispiel über Nachrichtenseiten oder auch über die Warnseite des Bundes www.warnung.bund.de. Aktuelle amtliche Warnungen erscheinen auf diesen Seiten als Eilmeldung.
Für Hochwassergefahren stehen die Internetseiten der Hochwasserzentralen zur Verfügung. Für die größeren Gewässer im Ostalbkreis sind die Pegeldaten und Prognosen auf der Internetseite Seite www.hvz.baden-wuerttemberg.de abrufbar. Die App „Meine Pegel“ greift ebenfalls auf diese Daten zu.
Wetterwarnungen sind auf den Internetseiten der verschiedenen Anbieter zu finden. Eine Auswahl finden Sie hier:
www.unwetterzentrale.de
www.dwd.de
Diese Liste ist nicht vollständig. Bitte erkundigen Sie sich auch über weitere Anbieter.
Neue Medien
Social Media
Anbieter von Warnmeldungen, die über Social Media-Angebote verfügen, nutzen diese ebenfalls, um die Bevölkerung zu erreichen. Der Ostalbkreis hat ebenfalls Online-Auftritte auf Facebook und Instagram. So können Warnungen auch die Menschen erreichen, die diese Kanäle nutzen oder abonniert haben.
#BrandKatSOAK
Freunde und Bekannte
Persönlich
Das Angebot der Warnmöglichkeiten ist sehr groß und für viele Situationen geeignet. Die persönliche Weitergabe von Informationen an die Familie, Nachbarn, Arbeitskolleginnen und -kollegen und viele andere, ist ebenfalls eine geeignete Warnmöglichkeit, die nicht vergessen werden soll. Nur so kann auch zusätzlich festgestellt werden, ob es Menschen gibt, die einen besonderen Unterstützungsbedarf haben, um sich ausreichend zu schützen.
Externe Links
Warnmeldungen in der Übersicht (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)
Warnmittel – So werden Sie gewarnt (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)
Warnmittel – So werden Sie gewarnt (in Gebärdensprache) (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)
Warnmittelmix für Deutschland – Video (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)